Unter dem Titel “Starke Schulen – starke Kinder. Strategien des Empowerments in christlichen Schulen aus theologischer und psychologischer Sicht” fand vom 28.-30.11.2025 die diesjährige Mitgliederversammlung des Internationalen Verbands für christliche Erziehung und Bildung (IV) in Nürnberg/Deutschland statt.

Auf Einladung der AG Evangelischer Schulbünde in Deutschland (AGES) und ihres Vorsitzenden Mark Meinhard kamen 35 Vertreter/innen nationaler Schulverbände aus elf europäischen Ländern in der Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg zusammen. Nach einer Einführung ins deutsche Schulsystem stellten Oberstufenschüler die Schwerpunkte und das Profil dieses großen evangelischen Schulzentrums vor, das fünf Schulformen mit 2000 Schülern und 200 Mitarbeitern umfasst.
Am zweiten Tag nahm Prof. Bert Roebben, belgisch-deutscher Religionspädagoge an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, unter dem Leitwort „Empowerment in/through vulnerability“ die Teilnehmer/innen mit auf eine „theopoetische Reise“ und ging auf vier exemplarische Felder von Schule ein: Schulseelsorge, Künstliche Intelligenz, Dialogisches Lernen und Lehrerbildung. Im 2. Fachvortrag entfaltete Jan Rösler, Schulpsychologe an der Wilhelm-Löhe-Schule, unter Rückgriff auf aktuelle empirische Forschungen das differenzierte Beratungskonzept der Schule, das die strukturelle und die individuelle Ebene gleichermaßen berücksichtigt.
Am Nachmittag besuchte die Gruppe das „Memorium Nürnberger Prozesse“, wo vor genau 80 Jahren die ersten Gerichtsverhandlungen der vier Siegermächte gegen NS-Verbrecher begannen und damit ein neues Kapitel der internationalen Strafgerichtsbarkeit eingeleitet wurde. Am frühen Abend fand dann die satzungsgemäße Mitgliederversammlung in der Schule statt. Am Sonntag rundeten ein englischsprachiger Gottesdienst nach der Iona-Liturgie und eine Stadtführung mit Gang über den berühmten „Christkindlesmarkt“ das Programm ab.