Am 18. Januar 2022 hatte der Arbeitsgruppe für religiöse Bildung und Fragen des Dialogs der NGOs am Europarat die Möglichkeit, sich mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments auszutauschen. Auch ICCS nimmt als registrierte NGO am Europarat an dieser Arbeitsgruppe teil. Von politischer Seite lud die “Gruppe für den interkulturellen Dialog” der Europäischen Volkspartei (EVP) die NGOs ein, gemeinsam darüber nachzudenken, wie religiöse und weltanschauliche Gemeinschaften zu einer demokratischen und friedlichen Gesellschaft beitragen können.

Die Vertreter der Arbeitsgruppe für interreligiösen und interkonfessionellen Dialog (engl. Interreligious and interconfessional dialogue committee, kurz IRICDC) der Konferenz der NGOs, namentlich Sören Lenz (Konferenz Europäischer Kirchen), Gabriela Frey (Europäische Buddhistische Union) und Jean-François Bour (Demokratie, Europäisches Aufbauwerk und Religionen) betonten, dass Bildungsprogramme und -projekte, die von Religionsgemeinschaften durchgeführt werden, ein wesentliches Element des Dialogs sind, insbesondere des interreligiösen und interkonfessionellen Dialogs. Bildung konzentriere sich hier auf eine ganzheitliche Erziehung, bei der Empathie, Respekt und Selbstreflexion eine große Rolle spielen. Bei solchen Bildungsangeboten geht es vor allem um das Erlernen einer selbstkritischen Analyse der eigenen Position im Verhältnis zu anderen, die anders denken und fühlen.

Die EVP-Gruppe für interkulturellen Dialog zeigte großes Interesse an dieser neuen Initiative von religiösen und weltanschaulichen NGOs beim Europarat. Zu den nächsten Schritten dieser Initiative gehören das Erstellen einer Übersicht von Bildungsprojekten aus ganz Europa inklusive ihrer Analyse. Darüber hinaus sollen Webinare zu diesem Themenbereich organisiert werden. ICCS wird sich mit seinen Vorstandsmitgliedern James Barnett und Bianca Kappelhoff weiterhin an diesem Prozess beteiligen.

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Treffen von IRICDC und der EVP-Gruppe

Arbeitsgruppe für interreligiösen und interkonfessionellen Dialog (IRICDC)

Foto: von links nach rechts: MEP Jan Olbrycht, Sören Lenz, Gabriela Frey, Roman Strasser und Jean-François Bour in Strasbourg. Photo © EPP